Schon hat es uns wieder ins Tessin gezogen. Es ist schon fast so wie eine zweite Heimat für uns geworden. Heute wollen wir die Trails vom Monte Tamaro rocken. Diese sind meistens nicht vor ende Mai, anfang Juni geöffnet. Patrick mein Sohn ist auch für ein paar Tage zu Besuch. Wir können uns, nach einem ca. 1 stündigen Aufstieg auf eine Trailabfahrt von ca. 3 Stunden am Stück freuen. Bis zur Station Alpe Foppa benutzen wir die Bahn um die Kräfte für die bevorstehenden Trails zu schonen.
Zuerst folgt auf der Alpe Foppa noch ein kleines Fotoshooting mit den brandneuen Gipfel(i) Stürmer Trikots.
Voller Stolz können wir unser neues Outfit präsentieren.
Dann nehmen wir den Uphill zum Motte Rotondo, also bis zur Antenne hinauf in Angriff. Die Beinmuskulatur wird sogleich aufs äusserste belastet. Den Turm sieht man praktisch von der ganzen Strecke.
Resten vom harten Winter in den Tessiner Bergen sind noch deutlich Sichtbar.
Patrick hat natürlich keine Mühe die steile Schotterpiste fahrend zu bewältigen.
Ich dagegen schon mehr, musste einige Male ein Stück mit dem Bike schiebend zurücklegen.
Aber schon nach 3/4 Stunden und 400 Hm erreichen wir den Turm und gleich dahinter das Bergrestaurant, wo der Weg mitten durch die Gartenwirtschaft führt.
Achtung; Hunde auf dem Trail……..
Jetzt noch der knifflige Felsenweg.
https://www.youtube.com/watch?v=5HZ58UgRGkU
Nun noch die Vorbereitung auf den Downhill, dass heisst für uns: Knie und Ellenbogen Schoner überstreifen.
Der esrste Abschnitt ist ziemlich „Triggi“. An einer Stelle ist der Weg sogar abgerutscht und viel grobes Gestein übersäen den Trail.
https://www.youtube.com/watch?v=LHD5qM0KlzU
Nach und nach wird er immer flowiger, aber die zwischendurch hohen bis sehr hohen Absätze müssen mit aller Konzentration bewältigt werden.
Schon wieder wechselt die Unterlage in einen schmalen superflowigen Trail, was wir natürlich in vollen Zügen geniessen.
Unser Blick schweift zum Lago di Lugano.
In der totalen Einsamkeit fahren wir vorbei an verlotterten Rustico……
………und wunderschön blühenden Alpenrosen.
https://www.youtube.com/watch?v=xAqPOleZdCQ
In La Bassa angekommen, mache ich den Vorschlag, den Monte Ferraro, der vor uns liegt, rechts zu umfahren. Auf diese Idee brachte mich Chregu, der diese Variante in seinem Blog als lohnenswert erwähnte. Chregu, danke für den Tipp und diesmal fast ohne Laub. Hatte Vorgängig diese Variante schon aufs GPS Gerät geladen.
Patrick ist einverstanden und schon stechen wir in den Wiesentrail rechts vor uns. Dann folgt ein Waldstück mit ein paar heftigen Wurzeln. Immer wieder müssen steinige Stellen bewältigt werden. Ich muss sagen, für meine Bedürfnisse ist dieser Abschnitt ein sehr gutes Technik Training.
Das ist eine absolut coole Variante für Biker, die gerne technische Trails fahren. Trailsurfen ohne Ende, bis wir kurz vor Arosio wieder auf die Orginalroute treffen. Für uns stimmte es in jeder Beziehung. Wer auf der Normalen Route (also links um den Mt. Ferraro) Richtung Arosio fährt, hat nur einen kurzen Trailabschnitt vor sich, der Rest ist auf breiten Alpen Autobahnen und sogar auf Teerstrassen.
Aber da habe ich noch Einen, nur ein paar hundert Meter auf der Teerstrasse, dann scharf rechts abbiegen und schon sind wir im nächsten Trail, dieser habe ich selber Entdeckt. Er führt zwischen Gebüschen in ein kleines Tobel über ein Bächlein hinunter bis zur ersten Villa von Arosio. PS: Ist nur etwas für Hardcore Trailsüchtige. Für mich aber ein absolutes Highlight.
Zwischen Arosio und Cademario folgt nun ein Hochgeschwindigkeitstrail erster Güte. Hier kann man es wirklich krachen lassen. Unsere Glücksgefühle erreichen wiedereinmal Höchstwerte. Gleich oberhalb unserer Ferienresidenz ist dieser Traum vorläufig zu Ende. Es führen noch etliche andere Wege hier hinunter, habe das Gebiet währen meiner Ferien ein wenig ausgekundschaftet. Rund um die Alp Agra kann man sich eine ganze Zeit lang beschäftigen mit neuen Trails suchen.
Für uns ist hier natürlich noch nicht Schluss. Nach einem Sightseeing durch Cademario folgt ein Abschnitt mit vielen Gebüschen, die schon ziehmlich zugewachsen sind bis nach Cimo.
Ab hier verläuft die Orginalroute gerade runter nach Agno. Dieser Abschnitt ist sehr Anspruchsvoll, mit vielen Treppe bespickt. Einige Male zwingt uns der hohe Schwierigkeitsgrad aus dem Sattel. Nach 3 Stunden Trailrocken erreichen wir wieder die Zivilisation und die Hitze von Agno.
Alpe Foppa – Tamaro – Agno: 21km / 470Hm up / 1730Hm down
Verlängerungs Variante: Cademario – Caslano
PS: Habe noch eine andere Variante entdeckt. Von Cademario steuert man nach Ponte Vello hinunter, überquert die Magliasina um dann links hinein um dem Wanderweg nach Novaggio zu folgen. Wunderschöner Weg dem Fluss entlang zwischen Tessiner Rustico erreicht man Novaggio. Von dort baut man den Trail um den Monte Gheggo bis nach Curio ein. Zum Abschluss noch ein weiteres Highlight mit dem Monte Mondini. Ein knappe halbe Stunde den Uphill meistern, dann folgt mein Ansoluter Lieblings Trail im Tessin, nämlich der Mondini – Ponte Tresa Trail. So verlängert sich die Tamaro Abfahrt von 3 Stunden auf ca. 4 Stunden Trailabfahrt, was dann wirklich bedeutet dass es der längste Trail im Tessin ist. Hier ein paar Impressionen von dieser Variante.
Hier beginnt der (meiner Meinung nach) schönste Trail vom ganzen Tessin.
Einzige Stelle, wo ich aus dem Sattel gezwungen wurde. Für wirkliche Topcracks fahrbar.
Ein Bierchen und ein Gelati an der Seepromenade darf natürlich nach so einer Hammertour nicht fehlen.
Variante Cademario – Caslano: 18km / 460Hm up / 1000Hm down
Hallo
Nach wie vor begeistert von deinem Bericht und den Tollen Fotos.
Wenn du mir die GPS Daten schicken könntest wäre ich dier sehr Dankbar
Sonnige bez. momentan Regnerische Grüsse aus dem Süden
Gruss Bruno
Ciao Hans
Toller Bericht. Wir waren im 2014ni das erste Mal auf dem Monte Tamaro (rauf bis zum Restaruant mit dem Bähnli 🙂
und dann gings los mit den Rampen… ganz oben im Alprestaurant haben wir dann ein Risotte (gekocht auf dem offenen Feuer) gegessen, bevor es los ging. Leider haben wir aber irgendwie den Trail nach Arosio nicht gefunden und sind dann halt via Strasse runter. Hoffentlich finden wir dann mit deinm gpx-Track den „heiligen Trail“ :-)))
Beste Biker-Grüsse aus der Zentralschweiz
Reto + Sandra
Hallo Hans
Hättest du mir die GPX Dateien? Würde die Tour gerne am Wochenende fahren 🙂
Liebe Grüsse
Vanessa
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