Heute habe ich mir eine ganz spezielle Tour ausgedacht. Mit der Rhätischen Bahn fahre ich von Chur nach Langwies. Ich will über den Durannapass ins Prättigau und über weitere unbekannte Pässe zurück ins Schanfigg. Kennt etwa jemand den Pass Arflinafurgga oder den Faninpass?
Der moderate Aufstieg zur Walsersiedlung Strassberg ist bald geschafft. Hier führt der berühmte Walserweg vorbei, der sich von San Bernardino bis ins Montafon erstreckt. Dieser wurde am 4. Juni 2010 eröffnet und führt in 19 Etappen durch den ganzen Kanton Graubünden. 
Hier bei Sattel, gleich nach dem Murmelihus wird der Fahrweg plötzlich zu einem sehr steilen Uphilltrail, der stückweise kaum fahrbar ist.
Zunehmends wird die Topograpie flacher, zwischen den saftigen Wiesenblumen bahnt sich ein schmaler Wiesentrail bis hin zum Grünsee.
Der Durannapass mit seiner 360°-Rundsicht fasziniert mich immer wieder, seit ich das erste Mal hier oben gewesen bin.
Ich geniesse die Stille der Natur um den sich seinen Namen alle Ehre machenden Grünsee. Nur eine Raupe leistet mir Gesellschaft und klettert neben mir einen Grashalm hinauf.
Via Obersäss steche ich hinunter nach Untersäss, wo auf der Karte ein Trail eingezeichnet ist. Ich entschliesse mich diesem zu folgen. Aber der Pfad ist nicht wirklich gut zu finden. 
Nach der Conterser Duranna erblicke ich vor mir ein super Trail, den ich sogleich unter meine Stollen nehme. So habe ich mir das vorgestellt. Cooles Feeling, so könnte es Stunden lang weitergehen.
Mein Blick schweift ins Prättigau und zur Drusenfluh, das Tor zum Montafon.
Bevor ich mein Zwischenziel, das Bergrestaurant Arflina erreiche, muss ich noch eine happige Rampe erklimmen, meine Pulsanzeige schnellt rasant in die Höhe.
Hier auf der schönen Terrasse inmitten der Fidiser Heuberge ist der ideale Ort und Zeitpunkt für eine ausgedehnte Pause und meine leeren Speicher zu füllen. Bis hier habe ich den fast 2500 MüM liegenden Chistenstein umrundet.
Frisch gestärkt und mit vollem Magen erwarten mich beim Aufstieg zur Arflinafurgga einige sehr steile Rampen, die mich zeitweise vom Bike zwingen. PS: Das wären perfekte Bedingungen fürs E-Bike.
Ein Blick hinüber zum schön gelegenen Ober Cluner See.
Auch dieser eher unbekannte Passübergang kann ich jetzt endlich in meiner „To Do“ Liste abhaken. 
Fortan ist mein Fokus wieder ins Schanfigg gerichtet.
50Hm und ca. 5 Min später komme ich schon beim nächsten Pass an. Das habe ich noch selten gesehen, das 2 Pässe so nahe beieinanderliegen. Auch der Faninpass verbindet das Schanfigg mit dem Prättigau.
Im Hintergrund das Mattjisch Horn, beliebter Berg bei Wanderern.
Über eine tolle Hochebene führt mich mein Track Richtung Hochwang. Wiesentrails wechseln sich mit holperigen Karrenwegen ab. Die weite dieses Tals beeindruckt mich enorm. Unterhalb der Mittagsspitze entschliesse ich mich, in der Hoffnung auf ein paar coole Trails, ins Tal zu stechen. 
Mein Gefühl hat mich nicht im Stich gelassen. Genau hier beginnt ein sagenhaft geiler Trail bis hinunter nach Peist. Stellenweise recht fordernd und mega steil, aber für mich alles fahrbar, werde ich diesen unbekannten Pfad in bester Erinnerung behalten. Dieser Trail ist nicht einmal auf der Singlertrailmap eingezeichnet.
Dann bleibt mir noch die 600 Höhenmeter Hochgeschwindigkeitsabfahrt auf der Kantonsstrasse bis nach Chur. Das obligate Bierchen in der Gartenbeiz geniesse ich in vollen Zügen und lasse diese nicht Alltägliche, grandiose Tour Revue passieren.
Fazit: Eine anstrengende, landschaftlich, sowie trailmässige Hammertour. Beinhaltet alles was das Bikerherz begehrt. Abseits vom Rummel. Viel Ups and Downs. Für mich ein einmaliges Erlebnis.
E-MTB tauglich = 1
1 = Sehr gut E-MTB tauglich (Pratisch keine oder nur sehr wenige Lauf / Tragepassagen)
2 = Gut E-MTB tauglich (Wenige Lauf / Tragepassagen)
3 = Beschränkt E-MTB tauglic (Einige Lauf / Tragepassagen)
4 = Nicht E-MTB tauglich (Viel Lauf / Tragepassagen)
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